100 Jahre Frauenwahlrecht

Heute vor 100 Jahren traten in Deutschland das erste Mal auch Frauen an die Wahlurne und für Mandate an.

100 Jahre – das scheint ewig her zu sein, doch diese Selbstverständlichkeit der demokratischen Teilhabe ist ein Gut, das es nach wie vor zu verteidigen gilt. Noch immer sind Frauen in Parlamenten unterrepräsentiert, das gilt besonders für die Kommunalpolitik. Es wäre ein perfektes Geburtstagsgeschenk, wenn Brandenburg als erstes Bundesland ein Paritätsgesetz verabschiedet. Ich freue mich besonders, dass wir dieses Jahr zu den Landtagswahlen sehr viele jüngere Frauen als Kandidatinnen haben. Ich glaube, dass deren Sichtbarkeit ein erster wichtiger Schritt ist. Ihre Wege zu unterstützen und auch miteinander – statt gegeneinander – zu kämpfen, sind die nächsten. Ich hoffe, dass es in 100 Jahren dieser Diskussion gar nicht mehr bedarf.

v. l. n. r.: Babara Klembt, Melanie Balzer, ich und Antje Schmollack.

Ich durfte  auf dem Festempfang des Landkreises zu „100 Jahre Frauenwahlrecht“ an einer Diskussionsrunde teilnehmen. Mit dabei war auch ehemalige Bürgermeisterin von Wiesenburg Mark Babara Klembt, die SPD-Kommunalpolitikerin und Landtagskandidatin Melanie Balzer sowie die CDU-Kommunalpolitikerin und Landtagskandidatin Antje Schmollack. Grundfrage war: Wofür streiten wir (heute)? Ich betonte in meinem Schlussstatement, dass wir junge Frauen nicht dadurch gewinnen, dass wir Ihnen sagen, sie sollen für uns kandidieren, weil sie eben diese zwei Merkmale (jung und weiblich) haben, sondern Ihnen klar machen, dass jede Kompetenzen mitbringt, denn Kommunalpolitik passiert vor der eigenen Haustür. Besonders wünsche ich mir aber mehr Solidarität von Frauen untereinander. Zu oft verstehen wir uns als Konkurrentinnen, wo wir gemeinsam mehr erreichen könnten.

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