Auf ganzer Linie (Beitrag aus der Mittelmark Links, 01/19)

Regelmäßig fahre ich die Strecke zwischen Bad Belzig und Brandenburg an der Havel mit dem Bus. In den 45 Minuten habe ich fast durchgängig kein Netz. Warte ich in Bad Belzig am ZOB (!) auf den Anschlussbus, habe ich kein Netz. Fahre ich zwischen Brandenburg und Werder oder von Werder nach Potsdam – ihr könnt es euch denken: Ich habe kein Netz.

Sicher ist dies netzanbieterabhängig, doch dies sollte eigentlich keine Rolle spielen – Stichwort: National Roaming.

Nun ist der ÖPNV ja schon an sich ein Problem, da seine Taktung in manchen Bereichen von Potsdam-Mittelmark, besonders in den ländlicheren Regionen, sehr zu wünschen übrig lässt. Dennoch gibt es gute Gründe, warum man Bus und Bahn fährt – altersbedingt, gesundheitsbedingt oder schlicht aus Überzeugung. Die Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs ist unabdingbar, um die Region als Wohnort, als Naherholungsgebiet und auch als Ausflugsziel attraktiver zu machen. Dies gilt aber mittlerweile ebenso für den Ausbau der Breitbandversorgung in der Region. Es ist heutzutage nicht hinnehmbar, dass an einem zentralen Ort der Stadt keine mobile Internetverbindung möglich ist, oder ein offenes W-Lan angeboten wird. Es geht dabei nicht nur um Bequemlichkeiten wie dem Zeitvertreib, sondern darum, dass man dadurch eben auch den ÖPNV attraktiver macht. Wenn ich in Bus und Bahn nebenbei Mails abrufen, Zeitungen und Bücher online lesen kann, ohne sie mit mir rumschleppen zu müssen oder schauen kann, ob ich den Anschlusszug bekomme, so ist das ein echter Vorteil gegenüber dem Autofahren. Es ist gut, dass der PlusBus auf manchen Strecken WLan anbietet, doch dieses funktioniert dann eben auch nur begrenzt. Breitbandausbau ist dabei unabdingbar – wir brauchen es aber auf ganzer Line – onLine.

 

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